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Seide

Eines der ältesten Materialien, aus denen Stoffe gemacht werden. Seit Jahrtausenden verwenden Chinesen Seide. Das Material wird vom Maulbeerspinner, einer Raupe, gewonnen. Der Name ''Maulbeerspinner'' kommt vom Maulbeerbaum, auf dem diese Raupe ausschließlich lebt.

Wenn sich die Raupe zum Schmetterling verwandelt, verpuppt sie sich, indem sie einen tausende Meter langen Seidenfaden um sich wickelt. Damit diese Fadenwicklungen zusammen halten, wird der Faden mit einem Leim, dem sog. ''Bast'' überzogen. Dieser Kokon schützt die in diesem Stadium völlig hilflose Raupe vor Fressfeinden.

Durch Hitze wird die Raupe abgetötet. Danach werden die Kokons mit warmem Wasser und einer Seifenlösung gewaschen. Dadurch wird der Leim, bzw. Bast entfernt. Hier spricht man von entbasteter Seide - eine wichtige Eigenschaft z.B. bei Wildseidendecken, da der Bast allergische Reaktionen auslösen kann. Wir achten daher sehr auf entbastete Wildseide.

Wenn der Anfang des Fadens gefunden wird, wird dieser abgewickelt, das sogenannte ''Abhaspeln''. Dadurch entstehen teilweise kilometerlange Fäden, die für die Stoffindustrie verwendet werden.

Seide hat einen wunderschönen Griff, ist kühl und angenehm auf der Haut, und lässt sich gut färben. In der Pflege ist Seide empfindlich, da sie nicht besonders reiß- und scheuerfest ist.

Im Gegensatz zum Maulbeerspinner ist die andere Seide-produzierende Art, der Tussahspinner, nicht bzw. sehr schwer zu züchten. Ebenso ist es nur sehr schwer möglich einen langen Seidenfaden abzuhaspeln. Dieses Material kommt z.B. in unseren Wildseidendecken vor - eine klassische Sommerdecke. Meistens als Füllung in einem Baumwoll-Perkal, ist Tussahseide kühl und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen.